LuWi-Jahrestagung mal anders

„Corona“ geht auch an uns LuWis nicht spurlos vorbei, das haben wir am Beispiel der Jahrestagung deutlich erfahren müssen. Nachdem schon der ursprüngliche Termin aufgrund der vorübergehenden Schließung des LWH ausfallen musste, konnten wir am 16. Mai (ursprünglicher Termin der Werkwoche 1) nun aber „durchstarten“. Wobei natürlich die Hygiene- und Abstandsregeln auch an diesem Tag eingehalten mussten: 1,5 m Sicherheitsabend; Versammlung an Tischen in der Aula (wobei die Aula für uns fast ein Highlight war); Masken auf, wenn wir uns im Haus bewegten; kein allseits geliebtes LWH-Buffet und keine Übernachtungen, weshalb wir uns auch nur am Samstag trafen, statt des üblichen Wochenendes von Freitag bis Sonntag.

Am Vormittag begrüßten wir dann unter diesen ungewöhnlichen Umständen Prof. Kühnberger vom Institut für Kognitionswissenschaft der Universität Osnabrück. Kühnberger ist Professor für Künstliche Intelligenz und referierte zum Abschluss des Jahresthema nicht nur über jenes, sondern verband es auch mit dem Thema Musik. Das sonst so wissenschaftliche Thema wurde so noch einmal von einer anderen Seite aufgegriffen, indem Kühnberger die Gemeinsamkeiten von Musik und KI in Bezug auf ihren systematischen Aufbau herausstellte und selbst am Piano in der Aula vorführte.

Am Nachmittag folgte dann, bevor die Wahl des neuen Jahresthemas anstand, die Neuwahl der Vertreter für des Kuratorium der Stiftung, die alle zwei Jahre stattfindet, sowie die Verlosung der Zeitungsstipendien für fünf interessierte LuWis.

Dann stand die Wahl des neuen Jahresthemas auf dem Plan. Hier darf jeder LuWi ihre oder seine Wunschthemen vorschlagen. In diesem Jahr kamen dabei sage und schreibe 25 Vorschläge zusammen. Nach der Vorschlagsrunde kam es dann zur Wahl: Hierbei hat jeder LuWi zwei Stimmen, die er oder sie entweder beide auf ein Thema verwenden oder auf zwei Themen verteilen darf. Die Themen mit den wenigsten Stimmen fliegen am Ende jedes Wahlvorgangs raus, sodass sich die Auswahl nach und nach minimiert, bis am Ende zwei Themen übrigbleiben. Beim letzten Wahlvorgang hat dann jeder LuWi noch eine Stimme. In diesem Jahr war die Wahl besonders spannend, denn am Ende ergab sich eine Pattsituation: Da eine gerade Anzahl von LuWis anwesend war (nämlich 20), kam es, wie es kommen musste: Zehn Stimmen verteilten sich auf das eine Thema, zehn auf das andere. Es folgte ein intensives Werben und Debattieren für das jeweils gewünschte Thema.

Am Ende kam es dann zu einer eindeutigen Wahl des neuen Jahresthema:

Aktuelle Fragen des politischen Katholizismus!

Nach einem „gemeinsamen“ Abendessen war der Tag dann auch schon wieder vorbei, sodass alles in allem festgehalten werden kann: Ungewohnt, aber trotzdem wie immer großartig!  (Vielleicht sogar noch ein bisschen großartiger als sonst, da man nach Wochen der „Isolation“ endlich Menschen, wenn auch auf Abstand, wiedertreffen konnte.)

 

(Julia Strodt)