Die Kleine Exzellenz

Von Bismarck gehasst, von Deutschlands Katholiken verehrt: Ludwig Windthorst, legendärer Gründervater der Zentrumspartei, war einer der ganz großen Parlamentarier der deutschen Geschichte.

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Aktuelles

Die Luwis berichten aus Neapel

Die Luwis berichten Tag für Tag von ihrer Studienfahrt vom 3.-9. April nach Italien. Im Rahmen des Jahresthemas "Politische Ordnung in Gefahr - Extremismus und Clankriminalität" liegt der Schwerpunkt der Fahrt auf dem Phänomen Mafia.

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Politische Jugendarbeit mal anders: Bewerbt Euch als „Luwi“

Am 6. und 7. Mai findet im Ludwig-Windthorst-Haus in Lingen das kostenlose Einführungswochenende des Ludwig-Windthorst-Arbeitskreis statt. Hier können gesellschaftlich interessierte junge Menschen den Arbeitskreis kennenlernen und Stipendiat*innen – so genannte Luwis – werden. Gefördert wird das...

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Nachholtermin: Jahrestagung der Stiftung mit Prof. Harbarth, Präsident...

In Erinnerung an Ludwig Windthorst: Was hält unser Land zusammen?

Jahrestagung der Luwis

An diesem Wochenende schließen wir das Jahresthema „Bestehende Ordnung in Gefahr – Extremismus und Clankriminalität“ ab. Die Veranstaltungen des vergangenen Jahres werden reflektiert und ausgewertet. Im Anschluss daran erfolgt die Wahl des neuen Jahresthemas.

Werkwoche I

Erste Teil der Werkwoche zum neuen Jahresthema.

Luwis im Gespräch mit...

Samtet Er, Projektleitung Fokus ISLEX Niedersachsen, Violence Prevention Network

„Wie gelingt Prävention? Eindrücke aus einem Deradikalisierungsprogramm“

 

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Ludwig Windthorst Biografie

17.01.1812

Ludwig Windthorst wird in Ostercappeln bei Osnabrück geboren

1822-1830

Besuch des Gymnasiums Carolinum in Osnabrück

1830-1834

Jurastudium in Göttingen und Heidelberg; 1. Staatsexamen

1834-1836

Assessor in Osnabrück; zweites Anwaltsexamen; Dr. jur.

1836

Niederlassung als selbstständiger Anwalt in Osnabrück

29.05.1838

Eheschließung mit Julie Engelen auf Gut Oedingberge bei Glandorf

1842

Bestellung zum Vorsitzenden Rat des Katholischen Konsistoriums in Osnabrück. Die Behörde vertrat die staatlichen Rechte gegenüber der Kirche im Bistum Osnabrück.

1843

Syndikus der Osnabrücker Ritterschaft

1848

Richter im Kriminalsenat des Oberappellationsgerichts in Celle, dem höchsten Gerichtshof des Königreichs Hannover.

1848

Erfolglose Kandidatur zur Frankfurter Nationalversammlung

1849

Wahl zum Abgeordneten der 2. Kammer der allgemeinen Ständeversammlung des Königreichs Hannover. W. vertritt den Wahlkreis Bad Iburg.

1851

Wahl zum Präsidenten der 2. Kammer

1851-1853

Justizminister des Königreichs Hannover. Zum ersten Mal erhält ein Katholik ein Ministeramt.

1854-1857

wieder Abgeordneter der 2. Kammer

1857

Mitwirkung bei der Wiederdotation des Bistums Osnabrück

1857-1862

wieder Anwalt in Osnabrück

1862-1865

Erneute Berufung zum Justizminister

1866

Kronoberanwalt am Oberappellationsgericht in Celle.

1867

Nach der Eroberung des Königreichs Hannover durch Preußen Entlassung aus dem Justizdienst und Pensionierung.

1867

Wahl zum Abgeordneten des Parlaments des norddeutschen Bundes im Wahlkreis Meppen, Aschendorf und Hümmling.

1868

Windthorst vertritt die Welfenfamilie im Streit gegen Preußen um die Rückgabe des konfiszierten Privatbesitzes des Königshauses.

1871

Wahl zum Abgeordneten des Deutschen Reichstags im Wahlkreis Meppen, Lingen und Bentheim

1871

Gründung der Zentrumspartei; Windthorst steigt schnell zum unumstrittenen Führer der Partei auf, auch wenn er nicht den Vorsitz innehat.

1871-1887

Kulturkampf. Er beginnt mit Erlass des „Kanzelparagraphen“.

1872

Jesuitengesetz (Auflösung vieler Orden)

1873

„Maigesetze“: Der preußische Landtag unterstellt das kirchliche Leben ganz der staatlichen Regelung – Maßnahmen gegen Bischöfe und Priester.

1875

Sperrgeldgesetz – staatliche Leistungen an die katholische Kirche werden eingestellt.

1878

Windthorst streitet mit Papst Leo XIII. über den politischen Weg zur Aufhebung der antikirchlichen Gesetze

1878

Windthorst stimmt mit den Sozialdemokraten gegen das Sozialistengesetz

Ab 1880

Allmählicher Abbau der Maigesetze

1886/1887

„Friedensgesetze“ zur Beendigung des Kulturkampfes

1887

„Septennatsstreit“. Bismarcks Forderung, den Heeresetat auf 7 Jahre festzulegen, wird vom Vatikan aus kirchenpolitischen Gründen unterstützt. Der Papst drängt das Zentrum, der Vorlage zuzustimmen, das aufgrund der Fraktionsstärke eine Schlüsselstellung innehat. Windthorst und das Zentrum widersetzen sich, weil das Budgetrecht des Parlaments eingeschränkt und die Bevölkerung finanziell zu stark belastet wird.

6.2.1887

Rede in Köln: Windthorst unterstreicht die Unabhängigkeit des Zentrums vom Papst und betont die Unterscheidung zwischen kirchlichen Belangen und politischer Sachgerechtigkeit.

1890

Windthorst und Franz Hitze gründen den Volksverein für das katholische Deutschland.

14.3.1891

Windthorst stirbt in Berlin an einer Lungenentzündung.

Arbeitskreis

Ein besonderes Anliegen besteht in der Förderung Jugendlicher und junger Erwachsener im „Ludwig-Windthorst-Arbeitskreis“.

Hier treffen sich junge Menschen, die bereit sind, sich über Schule, Studium oder Beruf hinaus in Kirche, Politik und Gesellschaft im Geist Ludwig Windthorsts zu engagieren. So werden Jugendliche und junge Erwachsene durch einen Stipendiatenkreis unterstützt, der sich regelmäßig zu selbst gewählten Jahresthemen trifft. 

Der Arbeitskreis Ludwig Windthorst besteht aus rund 200 „LuWis“ – wie sie sich selbst nennen – aus ganz Deutschland. Der größere Teil stammt aus der Region Emsland/Grafschaft Bentheim/Osnabrück.

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Förderungen

Wer die Anliegen der Stiftung unterstützen möchte, kann mit einem Beitrag ab 50 € in den Kreis der Förderer aufgenommen werden. Auch Einzelspenden und Zustiftungen sind möglich und herzlich willkommen. 

Medien

Hier finden Sie eine Übersicht über die Publikationen und Veröffentlichungen der Ludwig-Windthorst-Stiftung. Diese können teilweise kostenlos heruntergeladen werden. Alle anderen können hier bestellt werden.

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Publikationen